Bayer-Boss zeigt sich „irritiert“

  • KÖLN. Nach dem Bekanntwerden der so genannten „strafbefreienden Erklärung“ beim Finanzamt Leverkusen hat sich der Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen überrascht über den Zeitpunkt gezeigt, zu dem das angebliche Verschwinden von knapp zwölf Millionen US-Dollar öffentlich gemacht worden ist: „Was mich irritiert ist, dass ein Vorgang, der strengsten rechtlichen Voraussetzungen unterliegt, zwei Tage nach einer Steuerprüfung in unserer Geschäftsstelle publik wird. Da hat irgendjemand das Steuergeheimnis gebrochen“, sagte Wolfgang Holzhäuser der Rundschau.


    Holzhäuser betonte gestern ausdrücklich, das Geld sei nicht irgendwo versickert, sondern definitiv für Transfers von Spielern aus dem lateinamerikanischen Raum verwendet worden; inklusive Spielerhonorar, Beraterhonorar, das in der Regel bei 15 bis 20 Prozent eines Spieler-Jahresgehalts liege, sowie Provisionen: „Es liegen ja Rechnungen auf dem Tisch. Allerdings ist dabei nicht alles plausibel. Die Zahlungen konnten sachlich keinem konkreten Spieler zugeordnet werden. Deshalb habe ich sie zur Sicherheit einfach nochmal gemeldet und versteuert, damit ich hier kein blaues Wunder erlebe.“ Die Rechnungen wurden vom uruguayischen Spielervermittler Juan Figer ausgestellt. Holzhäusers Maßnahme soll Bayer 2,5 Millionen Euro gekostet haben. Der Geschäftsführer wollte die Summe unter Berufung auf das Steuergeheimnis nicht bestätigen. (dme)


    (KR)

    W11 ist echt das Sammelbecken, der geballten Doofheit ~Zitat~
    ...und immer öfter überfüllt:-/