Der Vergleich mit den Angestellten hinkt nicht nur, der ist ziemlich verächtlich. Das solltest du dem Kellner deiner Lieblingskneipe erzählen, der gerade seine Arbeit verloren hat. Sorry, aber den Satz hättest du dir sparen sollen.
Wer würde denn im Zweifel unter der Insolvenz eines Bundesligavereins mehr leiden, die entlassenen Fußballer, Manager, Berater, etc. oder der einfache Mitarbeiter, der nun auf der Straße steht oder die Zulieferer des Vereins, die nun einen gewichtigen Kunden weniger haben. Kennst du den Witz vom arbeitslosen Fußballprofi, der sich seine 60 % Arbeitslosengeld beim Arbeitsamt abholt.
Fakt ist, die Preisspirale wird sich weiter drehen. Die Zwei-, vielleicht auch Dreiklassengesellschaft in der Bundesliga wird immer weiter auseinander klaffen. Ohne potente Geldgeber geht nichts mehr. Eintrittspreise und Pay-TV werden für viele Fans irgendwann nicht mehr finanzierbar sein. Fußball wird zum Luxusgut und das nicht zuletzt durch die horrenden Gehälter und Ablösesummen, die ja irgendwie finanziert werden müssen. Der Fan wird in Zukunft eine immer unbedeutender Rolle spielen. Man schaue sich dazu z.B. die englischen Verhältnisse an.
Warum muss eigtl jede Diskussion in Deutschland direkt auf irgendeine moralische Ebene gezogen werden mit dem Versuch den Gesprächspartner zu diskreditieren und somit abzuwürgen?
Ich sag nur wie es ist ohne jede Wertung. Finde ich, dass Fussballer zu viel verdienen? Ja. Macht es Sinn, dass sie so viel verdienen? Leider auch ja. Die Vereine können halt ausgeben was reinkommt. Dass das System zusammenfällt wenn es monatelang keine Einnahmen gibt ist nicht verwunderlich. Geht jedem Business so. Dass Fussballer da weicher fallen ist klar. Er hat immerhin auch jahrelang Spitzensteuersatz gezahlt. Da kann er vllt auch mal seine 60% übergangsweise als Arbeitslosengeld beziehen.
Und dass der Fan in Zukunft keine Rolle spielen wird ist quatsch. Wenn es keine Zuschauer gibt kann das Produkt nur so erfolgreich sein wie mein tube Channel.