Tour de France

  • Gefühlt noch nie dagewesen, solch eine spannende Tour!
    Mit Tagessieger Thibaut Pinot und dem so nicht erwarteten Dauer-Gelb-Träger Julian Alaphilippe als Zweitem entscheiden zwei Fahrer der jubelnden Grande Nation die hammerharte Tourmalet-Etappe für sich.
    Dazu der aus deutscher Sicht erfreulich starke Emanuel Buchmann, welcher auf der steilen Tourmalet-Rampe die Spitzengruppe aufmischt und im Gesamtklassement auf den fünften Platz vorrückt.


    Möge dieses mitreißende Flair der diesjährigen Tour noch lange erhalten bleiben.

  • Eine wahnsinnig spannende und intensive Tour bisher mit abwechslungsreichen Etappen, überraschenden Verläufen, unerwarteteten Auf- und Absteigern und endlich mal wieder einem deutschen Rundfahrer, mit dem man ein bisschen intensiver mitfiebern kann. Morgen wird auf jedenfall der Nachmittag frei genommen um die Etappe auf den Tourmalet Galibier (muss es natürlich sein) zu verfolgen und die Vorfreude auf den großen Showdown am Samstag steigt auch immer mehr. Möge der Beste gewinnen (und möge dieser nicht aus dem Ineos Team kommen :D )

    "Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bild etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf." - Hermann Hesse, Demian.

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  • Das war eine tolle Tour! Und kaum spielen die Deutschen bei den Sprints keine Rolle mehr, gibt es mit Buchmann und Kämna zwei neue Klassement- und Bergfahrer.


    Leider haben die letzten beiden Etappen das Bild etwas getrübt, dadurch gab es halt echt wenig aussagekräftige Etappen. Mit Pinot wäre das heut sicher deutlich interessanter geworden.

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

  • Der sich bis zum Schlusstag der diesjährigen Tour zuspitzende sportliche Reiz steht ausser Frage.
    Die 106. wird den Tour-Fans als eine der offensten und spannendsten im Gedächtnis bleiben.


    Ein ganze Menge Wenns und Abers allerdings auch.


    Dass die diesjährige Tour von einem Großteil der französischen Bevölkerung schon im Vorfeld nicht als Tour de "France" mitgetragen, sondern spöttisch als "Tour de l'Est" verspottet und dementsprechend links liegen gelassen wurde, sollte insbesondere bei den verantwortlichen Herren der Tourleitung niemanden verwundern.
    Wie und warum man auf die absurde Idee verfallen konnte, mit dem großflächigen Westen und Zentrum über 80% der Fläche Frankreichs und damit die allermeisten Franzosen vom in ihrer Region präsenten Tourerlebnis quasi auszuschließen, ist weder nachvollziehbar, noch vermittelbar.


    Um dies zum besseren Verständnis vor dem umjubelten Grande Finale heute auf den Champs Elysées deutlich auszudrücken:
    Paris ist nicht nur nicht Frankreich, vor allem wird es von den 55 Millionen nicht im Großraum Paris lebenden Franzosen auch als ebensolcher Fremdkörper in ihrem Land empfunden.


    Auch werden insbesondere die vergleichsweise wenigen Franzosen, welche die Tour dennoch live miterlebten, damit hadern, dass sie zusammen mit gleich zweien ihrer Landsleute, die eine bravouröse Tour gefahren haben, kurz vor der Zielgeraden auf der 19. Etappe von einer unfassbaren Pechsträhne aus allen Träumen gerissen wurden.
    Erst bedeutet ein Muskelfaserriss das Ende der Tour für den im Spitzenquintett fahrenden Thibaut Pinot, kurz darauf vermasselt ein Hagelunwetter dem seit der 3. Etappe in Führung liegenden Julian Alaphilippe die Chance, sein Gelbes Trikot als mit bester Abfahrtspezialist überhaupt verteidigen zu können.
    Gibt's doch gar nicht.


    Zusammen mit der wegen Erdrutschen auch am Tag darauf notgedrungen stark eingekürzten 20. Etappe steht dieser Schlussspurt der 2019er Tour darüberhinaus als Menetekel dafür, dass der Klimawandel mit all seinen tiefgreifenden Konsequenzen für den Menschen und seine Umwelt nicht nur schon seit Jahrzehnten da, sondern inzwischen bereits unumkehrbar ist und völlig unabhängig von jedwedem menschlicherseits wenn überhaupt, dann viel zu spät getätigtem, als "Rettungsversuch" schöngeredetem Aktionismus auch unumkehrbar bleiben wird.

  • Klar, hätte Alaphilippe wieder sehr viel Zeit in der Abfahrt aufholen können bei der 19. Etappe. Aber wahrscheinlich hätte er dieselbe Zeit beim Anstieg zum Col de l'Iseran wieder verloren.


    War aber insgesamt eine interessante Tournee. Nur schade, dass am Ende Ineos doch wieder so dominant war.

    C. Streich: "Ich habe zwar einen deutschen Pass, aber ich fühle mich nicht als Deutscher. Ich bin ein Mensch, der einen Pass hat, in dem deutsch drin steht"
    Möge die Macht mit Bayer04 sein!